Micro Learnings als Helfer
Prototyp
Themenfeld Automatisierung (mit KI)
KI Lern-App für Kommunen
Prototypname
KI Lern-App für Kommunen
Ziel
Beitrag zum Lernen mit und über künstliche Intelligenz im kommunalen Umfeld leisten
Themenfeld / Bedarfscluster
Automatisierung (mit KI) und Tools und Tipps zur Arbeitserleichterung
Ausschreibungsstart / Kickoff
Dezember 2023 / März 2024
Fokus
Entwicklerfirma
jambit GmbH
Überblick
Die KI-Lern-App ist ein interaktiver Web-Prototyp zur praxisnahen Vermittlung von Grundlagenwissen über Künstliche Intelligenz im kommunalen Kontext.
Entwickelt im Rahmen des Förderprojekts der Digitalakademie@bw, richtet sich die Anwendung an Mitarbeitende in Städten, Gemeinden und Landkreisen. Sie kombiniert Micro-Learnings, Wissenstests, Selbsteinschätzungstools und einen Promptgenerator mit einem begleitenden KI-Chatbot. Ziel ist es, einen niedrigschwelligen, datensicheren und flexibel erweiterbaren Lernraum zu schaffen, der digitale Souveränität fördert und den reflektierten Umgang mit KI im öffentlichen Sektor stärkt. Die App ist als Open Source verfügbar und könnte mit Weiterentwicklung in kommunale Weiterbildungsprogramme integriert werden.
Motivation & Zielsetzung
Wie können kommunale Mitarbeiter:innen befähigt werden, komplexe Themen wie Künstliche Intelligenz (KI) nicht nur zu verstehen, sondern sicher, reflektiert und kompetent in ihre tägliche Arbeit zu integrieren? Genau hier setzt die von der jambit GmbH entwickelte KI-Lern-App für Kommunen an – ein interaktiver, modularer Web-Prototyp, der im Rahmen des Förderprojekts der Digitalakademie@bw gemeinsam mit dem KommHUB entwickelt wurde.
Der Prototyp verfolgt das Ziel, einen niedrigschwelligen, praxisnahen und interaktiven Zugang zum Thema KI zu ermöglichen – zugeschnitten auf die spezifischen Anforderungen kommunaler Verwaltungsrealitäten. Er unterstützt nicht nur den individuellen Lernprozess, sondern auch den organisationsweiten Kompetenzaufbau im öffentlichen Sektor. Dabei steht das Gestalten von Digitalisierung durch qualifizierte Mitarbeitende im Zentrum – nicht das bloße Reagieren auf technologische Entwicklungen.
Funktionen & Nutzen im Überblick
Die Prototyp Lern-App fungiert als browserbasierte Web-Applikation, die leicht zugänglich, offen und erweiterbar ist. Sie verbindet Informationsvermittlung, Lernbegleitung und Selbstreflexion in einem übersichtlichen System. Ihre zentralen Funktionen sind:
Micro-Learnings & Lernmodule:
Grundlagen zu Themen wie KI-Technologien, Datenethik, Agentic AI, Sicherheit und kommunale Anwendungsfelder werden in modularen Lerneinheiten vermittelt – mit bis zu vier didaktisch aufbereiteten Lernschritten pro Modul. Das persönliche Fortschritts-Tracking erfolgt direkt im Browsercache.
Quizze & Wissenstests:
Zwei Wissenstests – „Basics in KI“ (13 Fragen) und „Profi in KI“ (16 Fragen) – geben differenziertes Feedback. Ergänzend ermöglichen 5 Mini-Quizze mit über 40 Fragen eine gezielte Vertiefung. Alle Tests sind mit Rückmeldungen zu den richtigen Antworten ausgestattet und kombinierbar mit dem Selbsteinschätzungsbogen.
Selbsteinschätzungsbogen mit Spiderdiagramm:
In 17 Kategorien (z. B. Datenschutz, Alltag, Technikverständnis, Recht) schätzen Nutzer:innen ihren Wissensstand ein. Das Spiderdiagramm visualisiert die Ergebnisse, die mit den Testergebnissen kombiniert werden können, um gezielt Lernlücken zu identifizieren.
FAQ & Ressourcenpool:
Die FAQ-Sektion erläutert Grundlagen, Methoden, ethische Fragestellungen und Sicherheitsaspekte. Der Ressourcenpool für Kommunen bietet praxisorientierte Inhalte: Leitfäden, Generatorbeispiele, Datenschutzchecks, Links zu Netzwerken, Initiativen und zentrale Beiträge zum EU AI Act.
Promptgenerator & Anwendung:
Ein benutzerfreundlicher Promptgenerator unterstützt das Formulieren gezielter Eingaben für Sprachmodelle wie ChatGPT. Nutzer:innen wählen Thema, Tonfall, Zielgruppe und Textlänge. Die Prompts können direkt mit dem integrierten KI-Chatbot getestet werden.
Interaktiver Chatbot (Prototypfunktion):
Der Chatbot antwortet auf Fragen auf Grundlage der Lerninhalte und ermöglicht dialogisches, exploratives Lernen. Er enthält Hinweise zu Datenschutz, Einschränkungen und Eigenverantwortung bei der Nutzung generativer KI.
Wichtige Hinweise für die Nutzung des Chatbots:
– Keine sensiblen Daten eingeben (Amtsgeheimnisse, Namen, Aktenzeichen, etc.)
– KI kann sich täuschen – bitte Aussagen stets kritisch prüfen
– Der Bot kennt keinen Nutzungskontext – er ersetzt keine Fachberatung
Technisches Konzept – Offen, modular & leichtgewichtig
Die Anwendung wurde bewusst als schneller Prototyp ohne Backend entwickelt, um mit minimalem technischen Aufwand in kurzer Zeit einen funktionsfähigen Lernraum bereitzustellen. Die Speicherung erfolgt temporär im Browsercache.
Der Prototyp erfüllt die grundlegenden Anforderungen an eine moderne Web-App: Open Source-Lizenzierung zur freien Weiterentwicklung durch Kommunen und eine Nutzerzentrierte Oberfläche, die intuitiv bedienbar ist.
Didaktisches Fundament – Lernen durch Erleben
Die Inhalte wurden unter Leitung von Prof. Katerina Nakou (DHBW Lörrach) zielgruppenorientiert aufbereitet mit mehreren Hinweisen und Anwendungsbeispielen für die öffentliche Verwaltung – mit dem Anspruch, Komplexität verständlich und aktivierend zu vermitteln. Die App verknüpft dabei pädagogische Prinzipien mit technischer Klarheit:
- Visuelle Elemente und Reflexionsimpulse statt reiner Textvermittlung
- Anregung zur Eigenaktivität durch Quizze, Selbsteinschätzung und Prompt-Übungen
- Inspirationsquelle: „experimenta“ – Lernen durch direktes Ausprobieren und Erleben
Diese didaktische Architektur ermöglicht es kommunalen Mitarbeitenden, KI nicht nur als Konzept zu verstehen, sondern konkrete Bezüge zu ihrem Berufsalltag herzustellen – etwa in Bürgerberatung, Verwaltungsprozessen oder der strategischen Planung.
Entwicklung & Beteiligung – Co-Kreation als Erfolgsfaktor
Der Entwicklungsprozess war iterativ und partizipativ angelegt. Bereits nach einigen Stunden stand ein erster klickbarer Prototyp zur Verfügung. Die Designabteilung und technische Entwicklung arbeiteten eng abgestimmt, um frühzeitig Feedback einzubinden.
Zentrale Meilensteine im weiteren Beteiligungsprozess waren:
- Juni 2024 – Morgenstadt Werkstatt NEO: Workshop mit Digitallotsen → Veranstaltungslink
- März 2025 – KommHUB DemoDay Stuttgart: Validierung und Ideensammlung für die nächste Version → Veranstaltungslink
Diese Rückmeldungen führten zu inhaltlichen Schärfungen, verbesserten Nutzerflows und neuen Ideen wie dem Promptgenerator.
Wirkung & Weiterentwicklung – Skalierbares Lernökosystem
Der KI-Lern-App Prototyp möchte aufzeigen, dass ein technisch leichtgewichtiges, inhaltlich hochwertiges Tool zur Förderung digitaler Souveränität in Kommunen beitragen kann. Die App eröffnet einen skalierbaren Weg, KI-Kompetenz niedrigschwellig zu verankern:
- Fördert aktives, selbstgesteuertes Lernen
- Stärkt Anwendungssicherheit und Reflexionsfähigkeit
- Ermöglicht Transfer in kommunale Arbeitsfelder
- Bietet flexible Ausbaumöglichkeiten für Fortbildung, Spezialmodule oder Integration in kommunale LMS
Langfristig kann die Plattform etwa um Modulreihen zu Smart City & KI, Bürgerservice & KI erweitert werden und als zentrales Lerninstrument kommunaler Träger fungieren.
Darstellungen von Konzeption und Entwicklung
Zugang & Kontakt
Die KI-Lern-App steht aktuell als Prototyp-Testversion bereit. Interessierte Kommunen, Fachbereiche oder Bildungsträger können sich direkt an die Digitalakademie@bw oder den KommHUB wenden.
Ein Testlink wird gerne auf Anfrage bereitgestellt. Wir würden uns über Ihr Interesse und Kontaktaufnahme sehr freuen.
Ihr KommHUB Team der Digitalakademie@bw.