KIC@bw – ElfNullEins Talk – was bisher geschah…

Baden-Württemberg besteht aus 1 101 (ElfNullEins) Kommunen, von denen bereits einige auf dem Weg sind, die Landesstrategie digital@bw erfolgreich anzugehen. Um sie auf ihrem Weg der Digitalisierung zu unterstützen und zu begleiten, bietet das Kommunale InnovationsCenter@bw am Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO verschiedene Veranstaltungsformate für einen Wissenstransfer an. Ziel ist vor allem die umfangreiche Thematik der Digitalisierung konkreter, verständlicher sowie transparenter aufzubereiten und so als Unterstützung für Kommunen zu fungieren, aber auch innovative Möglichkeiten vorzuzeigen. Hierbei stellen die ElfNullEins Talks unter anderem ein Format des Wissens- und Erfahrungsaustauschs dar.

Im vergangenen Jahr haben die ersten drei ElfNullEins Talks zu verschiedenen Thematiken, die das Feld der Digitalisierung mit sich bringen, stattgefunden. Gestartet wurde im August 2021 mit dem Thema „Digitale Werkzeuge für öffentliche Verwaltung“. Durch einen Gastbeitrag von Herrn Dr. Wolfram von Schneyder mit dem Titel „Welche digitalen Tools kann die Verwaltung einfach einsetzen – und wie sparen sie Zeit und schaffen Freude an der Arbeit?“, wurden verschiedene digitale Tools vorgestellt, wovon einige beispielhaft interaktiv mit den TeilnehmerInnen getestet wurden. Außerdem wurde auf die rechtlichen Rahmenbedingungen, die bei der Nutzung von digitalen Werkzeugen beachtet werden müssen, eingegangen. Weiter wurde durch Sarah Knieß das Kollaborationstool „Conceptboard“ vorgestellt, wobei die TeilnehmerInnen dieses selbst ausprobieren sollten. Auf der einen Seiten stellte sich, durch einen angeregten Erfahrungsaustausch unterschiedlichster AkteurInnen, im Bereich Digitalisierung in der Verwaltung vor allem die Herausforderung der Identifizierung von geeigneten Werkzeugen heraus. Auf der anderen Seite hat der Austausch aber auch dazu beigetragen, Bereiche, die positiv durch geeignete digitale Tools beeinflusst werden könnten, herauszuarbeiten. So zum Beispiel würde der Informationsaustausch und Abstimmungen deutlich vereinfacht werden, ebenso wie Projektkoordination und Bürgerbeteiligung.

Der zweite Talk im Oktober 2021 hat sich mit dem Thema „Smart City Projekte in Baden-Württemberg – digitale und lebenswerte Städte“ auseinandergesetzt. Hierfür wurden zwei ExpertInnen eingeladen, die Erfahrungen aus ihrer Region bzw. Stadt teilten. Zum einen stellte Herr Boris Schmitt das MBI-Modellprojekt „Smart Cities made in DE“ aus der Metropolregion Rhein-Neckar vor, zum anderen hielt Frau Sindy Würffel einen Vortrag über das Vorhaben „Internet der Dinge für Europa – Digitale Nachhaltigkeit gemeinsam in Europa gestalten – clever, offen, für alle und nachhaltig“ der Digitalen Agenda der Stadt Ulm. Diskutiert wurde unter anderem das Verhältnis zwischen Smart City und Klimaneutralität und wie Klimaschutz nachhaltig gestaltet werden kann. Aber auch, inwiefern dabei die Wirtschaft eine Lösung sein kann. Die Herausforderungen dabei liegen vor allem darin, dass Wirtschaftsunternehmen oftmals nicht ausreichend einbezogen werden und das Thema ein ständiger Prozess ist, bei dem etablierte Unternehmen unter anderem mit Start-Ups zusammenarbeiten müssen. Weiter wurde aufgezeigt, wie Kommunen Förderinformationen finden und welche Fördertöpfe interessant sein könnten.

Der dritte und letzte ElfNullEins Talk des Jahres 2021 beinhaltete das Thema IT- und Cybersicherheit. Die Digitalisierung wird immer weiter fortschreiten und ist nicht nur für jeden privat von Interesse und wichtig, sondern auch für Kommunalverwaltungen, damit sie sich smart und sicher aufstellen. Nach einer kurzen Einführung in die Thematik gab es zwei Kurzvorträge aus Forschung und Wirtschaft: Aus dem Fraunhofer IAO von Herrn Sebastian Kurowski, Mitarbeiter im Informations- und Sicherheitsmanagement, mit dem Thema „Ransomware – Die erstaunlich leichten Möglichkeiten sie zu vermeiden“ und von Herrn Derk Fischer, Cyber Security und Privacy bei PwC Deutschland, wie eine Organisation im Ernstfall eines Cyberangriffs gut vorbereitet sein kann. Wichtige Take Home Messages waren unter anderem, dass unbekannte Links oder Anhänge nicht geöffnet werden sollten und Passwörter regelmäßig geändert werden müssen. Vor allem aber, dass in der Verwaltung ein Bewusstsein geschaffen werden muss und MitarbeiterInnen bezüglich Cyber Security geschult werden sollten.

Kontakt:
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO
Fatma Cetin
Smart Urban Environments
Geschäftsfeld Stadtsystem-Gestaltung
Nobelstraße 12 | 70569 Stuttgart | Deutschland
Mail: fatma.cetin@iao.fraunhofer.de

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