Challenge #3
Themenfeld Sicherheit
Prototyp Dashboard Sicherheitsempfinden

Challenge #3 – Sicherheit

Big Data – Welche kommunalen Datenpools liegen Ihnen vor und wie können Sie einzelne Datenbestände aus unterschiedlichen Fachbereichen in anonymisierter Form sinnvoll verknüpfen, um Antworten auf aktuelle Zukunftsfragen zu finden?

Gewinner-Use Case

Erstellung eines web-basierten Dashboards zum Sicherheitsempfinden der Bürger und Bürgerinnen mit dynamisch-interaktiven Karten

Gewinner-Kommune

  • Stadt Stuttgart

     

Gewinner-Idee

SÄFE@Stuttgart – mit sicherem Gefühl durch Stuttgart

„Unsere Daten wissen viel. Allein sie geben die Antworten nicht ohne Weiteres Preis.“

Dem stehen drei Hürden im Weg: Erstens sind die entsprechenden Datensätze nicht miteinander verknüpft, sondern liegen voneinander getrennt in Datensilos. Zweitens müssen die sicherheitsrelevanten Ereignisse modelliert werden, um Zusammenhänge erkennen zu können. Und drittens kommunizieren die Daten nicht mit den AnwenderInnen.

Mit dem zu entwickelnden Prototyp von SÄFE@Stuttgart sollen sich BürgerInnen über das wahrgenommene Sicherheitsgefühl informieren können.

  • Im Backend steht ein Data Lake, der sich aus unterschiedlichen kommunalen Quellen speist. Dabei wird gewährleistet, dass durch das Zusammenspielen der Daten keine datenschutzkritischen Informationen aufgedeckt werden können und ein Zugriff von außen verhindert wird.
  • Um Vorhersagen über das wahrgenommene Sicherheitsgefühl treffen zu können, werden Methoden des maschinellen Lernens eingesetzt.
  • Im Frontend schließlich stehen den Nutzer und Nutzerinnen die datengestützten Ergebnisse zur Verfügung: Eine Anwendung veranschaulicht mit dynamischen und interaktiven Karten das prognostizierte Sicherheitsgefühl. So können die Nutzer und Nutzerinnen abschätzen, ob sich die meisten sicher fühlen oder Vorsicht angebracht ist.

Im Mai 2022 fand mit der Stadt Stuttgart der Kickoff-Termin statt. Dabei hat die Stadt Stuttgart zunächst ihre Ideeneinreichung nochmals detailliert dargestellt sowie ihre Wünsche und Erwartungen an die prototypische Umsetzung des webbasierten Dashboards im KommHUB konkretisiert:

  • Das Thema „Sicherheit“ ist Referenzthema. Die Konzeption der technischen Infrastruktur soll jedoch bewusst transferierbar sein, um zukünftig weitere Anwendungsfelder abbilden zu können.
  • Zusätzlich wird Unterstützung schwerpunktmäßig auch bei der Wissensvermittlung in Bezug auf die Einrichtung von Prozessen und die Konzeption der technischen Infrastruktur für Projekte zur innovativen Datenanalyse („data lakes“) gewünscht.

Im Juli 2022 wurde in einem weiteren Workshop mit der Stadt Stuttgart der Use Case konkretisiert:

Das web-basierte Dashboard zum Sicherheitsempfinden der Bürger und Bürgerinnen soll Informationen zum wahrgenommenen Sicherheitsgefühlt verfügbar machen:

  • Darstellung des Sicherheitsempfindens der eigenen Peer Group im Vergleich zur Gesamtstadt
  • Darstellung des durchschnittlichen, mithilfe von Modellen geschätzten Sicherheitsempfindens in den einzelnen Stadtbezirken anhand einer dynamischen Karte

Als Basis für die Modellierung des Dashboards wurden dem KommHUB synthetische Daten auf Basis der Stuttgarter Bürgerumfrage zur Verfügung gestellt. Zu Prognosezwecken sollen darüber hinaus weitere Datenquellen in Betracht gezogen oder zumindest die Grundlagen geschaffen werden, um zukünftig das Modell um weitere Datenquellen zu erweitern. Dabei könnte es sich beispielsweise handeln um:

  • Twitter-Meldungen, Facebook-Posts
  • Polizeiberichte, Statistiken zu Ordnungswidrigkeiten
  • Veranstaltungskalender
  • Baustelleninformationen
  • etc.

Nach einer ersten Analyse der Daten fand im September 2022 das nächste Projekt-Meeting mit der Stadt Stuttgart statt. Basis für das Gespräch war zusätzlich eine erste visuelle Umsetzung der Daten (als Shiny-Applikation).
Es wurden Fragen der Klassifizierung der Daten und der Definition der Kenngrößen diskutiert sowie die mögliche Auswahl der statistischen Modelle besprochen.

Für den weiteren Projektverlauf, die finale Auswahl und Schärfung des Modells sowie die Visualisierung des Dashboards wurde ein iteratives Vorgehen vereinbart.

Statement der Stadt Stuttgart

„Die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen des KommHUB ist kreativ, innovativ und produktiv. Die Kommunikation im Projekt ist äußerst unkompliziert und vertrauensvoll. Mit dem entstehenden Prototyp möchten wir einen Weg ausprobieren, Bürger und Bürgerinnen ein einfaches und interaktives Informationsangebot zum Sicherheitsempfinden in Stuttgart machen zu können. Darüber hinaus hoffen wir, dass SÄFE@Stuttgart nur den Auftakt zu vielen weiteren webbasierten Dashboards darstellt. Hierzu ist der Wissenstransfer entscheidend. Dieser gelingt hervorragend – wir lernen von- und miteinander.“

 

HOW TO…

  1. Überlegen Sie, wo sie Daten in Ihrer Verwaltung halten, die in der Gesamtschau interessante und wichtige Informationen (intern wie extern) liefern können … oder umgekehrt: Welche Informationen hätten Sie gerne in der Gesamtschau und wo liegen die Daten dazu?
  2. Lässt sich 1. ggf. um eine Komponente „Interkommunale Zusammenarbeit“ erweitern? Gewinnt die Gesamtschau, wenn z.B. Daten aus dem Landkreis, den umliegenden Städten und Gemeinden, … zusammengeführt werden können?
  3. Suchen Sie sich einen Dienstleister, der Ihnen – am besten KI-basiert – die Gesamtschau auf Ihren Datentopf dynamisch und tagesaktuell entwickeln und bereitstellen kann.