DIGITAL.LABOR in Tuttlingen mit digitalen Prototypen zu urbanen Themen

DIGITALE PROTOTYPEN FÜR VERKEHRSSICHERHEIT AN SCHULEN | WOHNEN UND LEBEN IN DER INNENSTADT

Die Digitalisierung verändert die Lebens- und Wirtschaftsräume unserer Städte. Dabei ermöglichen digitale Technologien eine bisher unvorstellbare Vielfalt an neuen Möglichkeiten, bringen jedoch gleichzeitig auch Unsicherheiten und Bedenken mit sich. Um die Möglichkeiten der Digitalisierung für Städte zu erproben, hat das Fraunhofer IAO ein neuartiges Makeathonformat für Designprozesse entwickelt – Das Digital.Labor. Das Digital.Labor in Tuttlingen widmete sich am 22. Und 23. März den Themen Verkehrssicherheit an Schulen sowie Wohnen und Leben in der Innenstadt. In dem Prozess, wurden nicht nur Ideen entwickelt und konzeptioniert, sondern diese auch als Prototypen und Modelle umgesetzt:

Die täglich wiederkehrende, problematische Verkehrssituation zu Unterrichtsbeginn, ausgelöst durch die zahlreichen Elterntaxis, stellt eine besondere Herausforderung für viele Schulen im Land dar. Auch in der Tuttlinger Karlschule ist dieses Phänomen bekannt. Staus und Falschparker vor den Schulen und deren Zufahrtsstraßen sorgen nicht nur für frustrierte Eltern und Kinder, sondern führen auch zu Gefahrensituation für alle Schüler auf dem Schulweg. Um diesem Problem visuell zu begegnen entwickelten die Teilnehmer ein intelligentes Hinweisschild, dass auf falschparkende Fahrzeuge aufmerksam macht und Betroffenheit bei allen Akteuren beim Schulanreiseverkehr schafft. Das im Labor entwickelte multimediale Schild kann vor Schulen aufgestellt werden und ausgezeichnete Halteverbotsbereiche durch einen Sensor überwachen. Steht kein Falschparkender im Halteverbot, zeigt das Schild an, wie lange schon niemand mehr widerrechtlich geparkt hat.

Eine weitere Lösung besteht in einem Gamification-Konzept für die Tuttlinger Innenstadt. Der neu sanierte Marktplatz im Zentrum von Tuttlingen lädt durch verkehrsberuhigte Zonen und neuen Sitzbänke zum Verweilen ein. Um diesen besonderen innerstädtischen Bereich in seiner Austausch- und Interaktionsfunktion zu stärken und zu fördern, wurden kurzweilige Spielekonzepte entwickelt. Darunter das allseits bekannte Spiel „Tic Tac Toe“, welches um ein digitales Feature erweitert wurde. Statt analog mit einem Stift, werden nun „Kreuze“ mit Hilfe von Knöpfen oder per Smartphone gesetzt und über LEDs in den jeweiligen Feldern im öffentlichen Raum angezeigt. Um dem Interaktionsgedanke Rechenschaft zu tragen, kann das Spiel im Team oder im direkten Duell gegeneinander gespielt werden.

Diese und weitere Lösungen werden nun im Weiteren Prozess mit der Stadt geprüft und in Richtung Umsetzung getrieben. Dafür werden sowohl Finanzierungsmöglichkeiten als auch ehrenamtliche Ressourcen in Betracht gezogen.

Kontakt

Herr Martin Feldwieser
Ansprechpartner für Laborformate KIC@bw
E-Mail-Adresse: martin.feldwieser (at) iao.fraunhofer.de