Challenge #1
Themenfeld Spracherkennung
Prototyp VOICEBOT

Challenge #1 – Themenfeld Spracherkennung

Wie kann automatische Spracherkennung die Sachbearbeitung entlasten und den BürgerInnen einen besseren Zugang zu Dienstleistungen des Bürgeramts eröffnen?

Gewinner-Use Case

Entwicklung und Erprobung einer prototypischen Chatbot-Schnittstelle, die medienadäquat service-bw-Inhalte für die Sprachausgabe bereitstellt.

Gewinner-Kommunen

  • Landkreis Calw
  • Stadt Heidelberg
  • Stadt Karlsruhe
  • Gemeinde Langenbrettach

https://voicebot.digitalakademie-bw.de/kommi/

(Testen Sie KOMMI gerne auf dem PC, dem Macbook oder auf mobilen Endgeräten (iOS & Android). WICHTIG: Nutzen Sie bitte den Chrome Browser! In Firefox und Edge sollte KOMMI zukünftig laut Release-Planung ebenfalls nutzbar sein.)
Den Quellcode zur Spracherkennung und die Dokumentation zur Text Summarization finden Sie ganz unten auf der Seite!

Was ist eigentlich ein Voicebot?

Mitte Dezember 2021 fand der Kickoff-Workshop mit den Gewinner-Kommunen statt. In diesem Workshop haben die Kommunen zunächst detailliert die Gedanken, Wünsche und Erwartungen im Kontext ihrer Ideeneinreichungen sowie – falls vorhanden – ihre bisherigen Chatbot-Erfahrungen geteilt.
Darüber hinaus erhielten die Kommunen die Möglichkeit, ihre Zielvorstellungen zu formulieren, sowohl konkret für das KommHUB-Projekt als auch – über die Entwicklung des Prototyps hinausgehend – perspektivisch für ihre Kommune.
Im nächsten Schritt wurde dann ein gemeinsames Verständnis des Use Case erarbeitet. Ziel war die Identifikation eines behördlichen Informationsbereichs, der umfangreich aber gleichzeitig auch eingrenzbar genug ist, um zu zeigen, dass ein Sprachautomat sinnvolle und verständliche Antworten im behördlichen Umfeld geben kann.

Vereinbart wurde die Konkretisierung des von der Jury beschlossenen Use Case wie folgt:

  • Ziel ist eine präsentationsfähige Ideenumsetzung, mit welcher demonstriert werden kann, dass sinnvolle Sprachausgabe aus service-bw-Inhalten möglich ist:
    Auf eine Sprachanfrage an den Voicebot antwortet der Voicebot mit einer kontextbezogenen und medienadäquaten Sprachantwort.
  • Inhaltlich soll sich der Prototyp zunächst mit dem Vorgang „Führerschein umtauschen“ beschäftigen und zusätzlich kommunale Ergänzungen möglich machen.

Mitte März 2022 wurde der Voicebot-Prototyp an die Kommunen mit der Bitte um fachliche Unterstützung beim Testen und um Feedback übergeben.
Herausforderungen bei der Entwicklung des Prototyps waren neben einer qualitativ hochwertigen text2speech2text-Umsetzung auch die Realisierung einer adäquaten text summarization, um die Informationen aus service-bw für eine Sprachantwort optimiert auszugeben („nicht zu lang!“).

„Lessons learned“ aus dem Feedback der Kommunen sind:

  • Um den Prototyp perspektivisch zu einem nutzerzentrierten Produkt mit Mehrwert für die Zielgruppe weiterzuentwickeln, ist eine detaillierte Ermittlung der Persona der Nutzergruppen und vor allem deren Nutzerverhalten notwendig.
  • Zusätzlich stellt sich die Frage, ob man tatsächlich alle Nutzergruppen gleichermaßen mit dem Voicebot bedienen kann? Oder ob man sich vielmehr auf eine oder zwei Nutzergruppen und deren Anforderungen und Nutzerverhalten konzentrieren sollte?

Zu diesen Fragestellungen wurde im Juli ein „Workshop Nutzer-Personas und -Verhalten“ mit den Gewinner-Kommunen und weiteren interessierten kommunalen VertreterInnen durchgeführt.

Basierend auf den Erfahrungen der TeilnehmerInnen aus der kommunalen Praxis wurde gemeinsam beschlossen, die bereits bestehenden zwei Modi des Voicebot Prototypen mit dem Fokus auf „Barrierefreiheit“ einerseits bzw. „gelernten Umgang mit intelligenten Sprachassistenten“ andererseits dementsprechend weiter ausbauen:

Eine weitere Iteration des Voicebot-Prototypen KOMMI wurde dementsprechend umgesetzt.

Die Weiterentwicklung des Voicebot-Prototypen wurde mit den folgenden Funktions-Updates fertiggestellt:

 

Fokus „Barrierefreiheit“

  • automatisches Starten der Spracherkennung beim Öffnen der Seite
  • Barrierefreie Steuerung der Buttons & Menüs
  • Sprachanfrage wird gleich gesendet
  • „gefilterte“ Auswahl der Leistungen/ Kategorien nach statistischer Häufigkeit

 

Fokus „gelernten Umgang mit intelligenten Sprachassistenten“

  • Sprachanfrage wird gleich gesendet
  • bei (langen) Texten auf Textfenster verweisen
  • „gefilterte“ Auswahl der Leistungen/ Kategorien nach statistischer Häufigkeit

 

Testen Sie gerne auch selber unseren KOMMI 2.0!

HOW TO…

Wenn Sie sich als Kommune dafür interessieren, einen Chatbot mit einer Schnittstelle für Sprachausgabe auf Ihrer Website verfügbar zu machen, dann empfehlen wir Ihnen die folgende Vorgehensweise:

 

  1. Erstellen eines inhaltlichen Konzepts
    Zu welchen Dienstleistungen der Stadtverwaltung soll der Chatbot Auskunft geben können? Zu welchen Themenbereichen der Bürgerämter soll sich der Chatbot auskennen? Etc.
  2. Implementierung eines Chatbots
    Kontaktieren Sie Dienstleister für die Projektplanung zur Implementierung des Chatbots auf der Website Ihrer Kommune. In den letzten Jahren haben Kommunen das Potenzial von Chatbots entdeckt, so dass eine Online-Suche nach den Umsetzungsprojekten schnell zu möglichen Umsetzungspartnern führt.
  3. Implementierung der Schnittstelle für Sprachausgabe
    Unten stehend finden Sie den Quellcode für die Komponenten speech2text und text2speech aus dem KommHUB Projekt sowie die dazugehörige Dokumentation.
    Bei weiteren Fragen kommen Sie gerne auf den KommHUB zu: kommhub@komm.one

Statements der Gewinner-Kommunen

„Kommunikation und Zusammenarbeit im Projekt waren direkt und produktiv!“ (Stadt Heidelberg)

„Ablauf und Organisation waren einwandfrei, wir konnten uns auf unsere Aufgabe als Ideengeber und Innovatoren konzentrieren. Die Zusammenarbeit im Projekt verlief reibungslos, kreativ und sehr zufriedenstellend. Mit der Entwicklung von KOMMI sind wir auf einem guten Weg die Informationen ansprechend, zeitgemäß und innovativ zu präsentieren. Jetzt gilt es den Weg weiter zu gehen und die Entwicklung des Prototypen zur „Marktreife“ zu bringen.“
(Landkreis Calw)

„Die Zusammenarbeit aller Beteiligten war sehr kooperativ. Wir freuen uns über das positive Ergebnis und sehen der Weiterentwicklung und Nutzung durch unsere Bürger gespannt entgegen. Wir sind vom eingeschlagenen Weg überzeugt.“ (Gemeinde Langenbrettach)