BMWi-Bundesländer-Workshop Stadt.Land.Digital – Digitalstrategien für Smart Cities und Smart Regions

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie BMWi hat Anfang 2019 die bisherige „Initiative Intelligente Vernetzung“ (IIV) als „Initiative Stadt.Land.Digital“ neu aufgestellt. Hierzu hatte das Bundesministerium Vertreter aller 16 Landesministerien eingeladen, um über aktuelle Entwicklungen zu Digitalstrategien der Länder und Digitalplattformen für Smart Cities und Smart Region zu berichten und zu diskutieren. Während noch 2017 nur drei Länder eine eigene Digitalstrategie verabschiedet hatten (Baden-Württemberg hatte damals bundesweit als einzige eine über alle Ressorts reichende Landesstrategie digital@bw), sind seither in allen Bundesländer entsprechende Ansätze und Programme zur Digitalisierung aktiv. Eine Kurzvorstellung von neuen/aktualisierten Digitalisierungsstrategien aus den Bundesländern kam zu BAYERN DIGITAL, Zukunftsstrategie Digitales Brandenburg und Sachsen Digital – Digitalisierungsstrategie des Freistaates Sachsen. Einblicke in aktuelle Umsetzungen kamen aus Nordrhein-Westfalen (Digitale Modellregionen NRW) sowie aus Baden-Württemberg (Digital@bw und digitale Zukunftskommunen@bw).

Steffen Braun hat als Leiter der Geschäftsstelle der Digitalakademie@bw einen kurzen Werkstattbericht vorgestellt. Baden-Württemberg kann hier mit dem mehrstufigen Ansatz von Förderinstrumenten wie Future Communities 4.0, Innovationswettbewerben wie Digitale Zukunftskommunen@bw mit 50 Digitalstrategien, 5 Leuchtturmprojekten und 9 Umsetzungsprämien sowie der Digitalakademie@bw als landesweites Kompetenznetzwerk zu Qualifizierung, Wissenstransfer, Innovation und Kulturwandel für kommunale Verwaltungen auf umfangreiche Erkenntnisse zurückgreifen. Über 400 der 1.101 Kommunen und 35 Landkreise sind hier bereits aktiv in der Digitalisierung unterwegs.

Anschließend wurde am Nachmittag das Schwerpunktthema Datenplattformen in Impulsvorträgen der Städte München und Hamburg und zwei Workshops behandelt. Insgesamt zeigte sich, dass die länderübergreifende Vernetzung von Erfahrungswerten und Erfolgsfaktoren sowie eine gemeinsame Skalierung und Interoperabilität in allen Bereichen der kommunalen Digitalisierung immer wertvoller wird, je weiter man sich in der Umsetzung befindet. Zwar gibt es im Bereich der OZG-Umsetzung bestehende und konzentrierte Bund-Länder-Dialoge, aber nur teilweise im kommunalen Bereich für Smart Cities und Smart Regions. Wissenstransfer zwischen Kommunen sollte hier nicht an den Ländergrenzen aufhören, sondern gezielt von Landesministerien, Bundesinitiativen, Digitalagenturen und Kompetenzzentren wie der Digitalakademie@bw gemeinsam angegangen werden. Gerade laufende Themen wie die Entwicklung und Aufbau von kommunalen Datenplattformen stellen die dringende Aufgabe dar, hier zwischen EU, Bund, Länder und Kommunen gemeinsame Standards und Lösungen („Shared Services“) zu schaffen, die nicht jede einzelne Kommune neu erfinden muss. Dies wurde von allen Teilnehmern bekräftigt und wird Bestandteil weiterer Austauschformate sein, so Thilo Zelt, Koordinator der Initiative Stadt.Land.Digital.

Kontakt

Herr Steffen Braun
E-Mail-Adresse: Steffen.Braun (@) iao.fraunhofer.de
Leiter der Geschäftsstelle digitalakademie@bw