Baden-Württembergische Kommunen vorne dabei auf der SCCon 2019

Die überdurchschnittliche Präsenz baden- württembergischer Akteure auf der nationalen Kongressmesse Smart Country Convention 2019 und im aktuellen Smart- City- Index des Bitkom belegt die erfolgreiche Zwischenbilanz der gemeinsamen Aktivitäten des Digitalisierungsministeriums, der kommunalen Landesverbände und Fraunhofer: Drei von zehn „Smart Cities“ in Deutschland kommen aktuell aus dem Südwesten und über ein Drittel aller Kommunen im Land sind bereits in der Landesstrategie digital@bw aktiv.

Breite Repräsentanz von Baden-Württemberg auf der #sccon19

Digitalisierung heißt auch, voneinander zu lernen und Erfahrungen zwischen Bund, Ländern und Kommunen auszutauschen. Aus diesem Grund ist auch die Digitalakademie@bw als Partnerverbund der Kommunalen Landesverbände, des Fraunhofer IAO, der Komm.ONE und der Führungsakademie Baden-Württemberg mit vielen weiteren Akteuren in Berlin dabei. Neben einem Stand im Messebereich werden zudem ein zweitägiges Digital.Labor, ein Qualifizierungsworkshop und mehrere Vorträge angeboten. Zugleich werden sich Referenten der Digitalakademie@bw und des Fraunhofer IAO mit weiteren Experten der digitalen Zukunftskommunen@bw Heidelberg, Ulm, Ludwigsburg, Konstanz und Karlsruhe sowie den Städten Mannheim und Stuttgart im Programm einbringen. Auf der politischen Ebene werden der Landes-CIO/CDO Stefan Krebs sowie Dr. Jan Tomaschek, Referent im Umweltministerium, das Programm ergänzen. Vorgestellt werden Erfahrungen mit künstlicher Intelligenz, New Work und Organisationsentwicklung, interkommunaler Zusammenarbeit, Open Innovation sowie Potenziale von Geodaten und dem Bürokratieabbau in der Verwaltung

Städte in Baden-Württemberg schneiden 2019 überdurchschnittlich ab

Vergangene Woche hat der Bitkom erstmals einen bundesweiten Smart-City-Index veröffentlicht, der eine Übersicht zum Stand der Digitalisierung in allen 81 Großstädten Deutschlands darstellt. Dabei liegen baden-württembergische Kommunen in vielen Bereichen vorne: In der Gesamtwertung finden sich mit Karlsruhe, Stuttgart und Heidelberg gleich drei Städte unter den TOP10. Zudem hat die Stadt Mannheim beispielsweise die smarteste Verwaltung aller deutschen Kommunen (Gesamtwertung: Platz 20) und die Stadt Heidelberg (Gesamtwertung: Platz 6) erreicht im Themenbereich „Energie und Umwelt“ den dritten Platz nach Hamburg und Darmstadt. Die Landeshauptstadt Stuttgart (Gesamtwertung: Platz 3) führt im Themenbereich „Mobilität“ bundesweit die Tabelle an, Karlsruhe und Heidelberg folgen hier auf den Plätzen 2 und 4. Im Themenbereich „Gesellschaft“ liegen wiederum die Universitätsstädte Ulm (Gesamtwertung: Platz 29) und Freiburg (Gesamtwertung: Platz 25) unter den ersten zehn. Aufgeführt werden im Smart-City-Index auch Beispiele für innovative Smart-City-Lösungen, zum Beispiel emissionsfreie Paketzustellung im Pilotprojekt „logSPAZE“ für die Stuttgarter Innenstadt, ein Projekt gemeinsam mit dem Fraunhofer IAO, oder die Entwicklung der Multifunktions-App „digital@KA“ in Karlsruhe. Diese Plattform für kommunale und privatwirtschaftliche digitale Dienstleistungen wird durch das baden-württembergische Digitalisierungsministerium im Zuge des Förderwettbewerbs „digitale Zukunftskommunen@bw“ unterstützt. Zu den herausragenden Ergebnissen der Kommunen im Land haben auch Förderprogramme wie „digitale Zukunftskommunen@bw“ oder „Future Communities 4.0“ der Landesregierung sowie der Kompetenzverbund der „Digitalakademie@bw“ gezielt beigetragen.

Bereits im März 2019 hatte der Bitkom als Vorstudie einen Smart-City-Atlas mit 50 beispielhaften Städten in Deutschland veröffentlicht, in dem bereits 20 Prozent der Kommunen aus Baden-Württemberg kamen. Darüber hinaus wurde die Stadt Ulm im Juli 2019 Ulm als eine von nur drei Großstädten im nationalen Förderwettbewerb „Smart City Modellkommunen“ des Bundesinnenministeriums ausgezeichnet und ist zudem noch Finalist im Bundeswettbewerb „Zukunftsstadt“ des Bundesforschungsministeriums zu nachhaltiger digitaler Stadtentwicklung.

Zum Stand der Digitalakademie@bw

Vor gut über einem Jahr im Juli 2018 hat der Kompetenzverbund der Digitalakademie@bw mit den Modulen Digital Leadership, Kommunale Digitallotsen, Digitale Prozesse, Kommunales Innovationscenter KIC@bw und einer gemeinsamen Geschäftsstelle der sieben Partner seine Arbeit aufgenommen. Über neun Millionen Euro investiert die Landesregierung im Zuge ihrer Digitalisierungsstrategie digital@bw in das strategisch wichtige Kompetenznetzwerk. Seit dem Start konnte gemeinsam viel bewegt werden: Die Angebote der Digitalakademie@bw wurden bereits von fast 300 Kommunen und Landkreise in Baden-Württemberg genutzt, dies entspricht 26 Prozent aller adressierten Akteure im Land (Stand: Oktober 2019). Zusammen mit den laufenden Förderprogrammen des Digitalisierungsministeriums werden damit 384 Kommunen und Landkreise, dies entspricht knapp 34 Prozent im Land, im Rahmen von digital@bw unterstützt. Über gezielte regionale Aktivitäten, z. B. das erste Netzwerktreffen von über 200 Kommunalen Digitallotsen im Juli in Leinfelden-Echterdingen, der zweite Kommunale Innovationstag in Breisach im Oktober mit rund 100 Teilnehmern oder das nächste Digital.Labor am 28./29. November 2019 in Konstanz, werden Qualifizierung, Wissenstransfer, Innovation und Kulturwandel für die erfolgreiche Digitalisierung der Kommunen in Baden-Württembergs in und über die Grenzen der Verwaltungen hinweg unterstützt. Im Herbst sind zudem die ersten Aufbaukurse für die aktuell über 500 ausgebildeten kommunalen Digitallotsen gestartet. Bedarfsgerecht sollen in den Kursen Kompetenzen vom internen Veränderungsmanagement über Prozessgestaltung und Cybersicherheit bis zur erfolgreichen Digitalstrategie ausgebaut werden.

Zur landesweiten Digitalisierungsstrategie digital@bw:

Die Digitalisierung ist ein zentraler Arbeitsschwerpunkt der Landesregierung. Dazu hat sie eine Investi-tionsoffensive gestartet: Rund eine Milliarde Euro werden in dieser Legislatur in die Digitalisierung in-vestiert, rund die Hälfte davon fließt in den Ausbau der digitalen Infrastruktur.  Erstmals werden alle Vorhaben auch unter dem Dach des Digitalisierungsministeriums koordiniert und gebündelt. Mit „digital@bw“ wurde im Sommer 2017 die erste, landesweite und ressortübergreifende Digitalisierungsstrategie vorgestellt, die in Teamarbeit von allen Ministerien erstellt wurde. In den kommenden zwei Jahren werden dazu über 70 ganz konkrete Projekte mit einem Volumen von über 300 Millionen Euro umgesetzt, um Baden-Württemberg als Leitregion des Digitalen Wandels in Europa zu verankern.

Schwerpunkte von „digital@bw“ sind die Bereiche: Intelligente Mobilität der Zukunft, digitale Start-Ups, Wirtschaft 4.0, Bildung und Weiterbildung in Zeiten der Digitalisierung, digitale Gesundheitsanwendungen sowie digitale Zukunftskommunen und Verwaltung 4.0. Dazu kommen die Querschnittsbereiche Forschung, Entwicklung und Innovation, Nachhaltigkeit und Energiewende, Datensicherheit, Datenschutz und Verbraucherschutz. Weitere Informationen zur Digitalisierungsstrategie der Landesregierung unter: http://bit.ly/2EqfMhi.

Mit www.digital-bw.de hat die Landesregierung auch ein neues Schaufenster der Digitalisierung an den Start gebracht. Es ist das zentrale Online-Portal rund um alle Digitalisierungsthemen und -maßnahmen im Land.

Teil der Digitalisierungsstrategie sind auch die folgenden Förderprogramme des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration:

  • Der Förderwettbewerb „Digitale Zukunftskommunen“
    Im Mai 2018 wurden im Zuge des Landeswettbewerbs 55 Digitale Zukunftskommunen gekürt. Fünf Kommunen (Karlsruhe, Ludwigsburg, Heidelberg, Ulm sowie ein Verbund der Landkreise Karlsruhe, Biberach, Böblingen, Konstanz und Tuttlingen) werden über zwei bis drei Jahre mit 880.000 Euro bei der Realisierung ihrer konkreten Digitalprojekte unterstützt. 50 Kommunen erhielten für die Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie bis zu 45.000 Euro. Diese konnten sich in einer zweiten Phase um eine Förderung zur Umsetzung ihrer Strategien bewerben. Ausgezeichnet wurden im Juli 2019 neun Strategien, die mit einem Gesamtvolumen von mehr als 550.000 Euro gefördert werden. Alle Kommunen werden bei der Umsetzung ihrer Strategien und Projekte vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Kooperation mit dem bwcon-Netzwerk wissenschaftlich und praktisch begleitet. Damit sollen die Best Practices aus den Modellkommunen auf möglichst viele weitere Kommunen in Baden-Württemberg übertragen werden.
  • Förderprogramm „Future Communities 4.0“
    Das Programm „Städte, Gemeinden, Landkreise 4.0 – Future Communities“ unterstützt einzelne, kommunale Digitalisierungsprojekte mit bis zu 100.000 Euro. Insbesondere werden mit dem Programm auch erste digitale Schritte von Kommunen und die Transformation der Kommunen hin zu modernen digitalen Zukunftsstädten und Zukunftsgemeinden mit Projekten gefördert. Bei den Ausschreibungen 2017 und 2018 wurden bereits innovative Projekte mit insgesamt etwa zwei Millionen Euro unterstützt. 2019 wird der Innovationswettbewerb erneut durchgeführt.

Impressionen vom Stand der Digitalakademie@bw

 

Kontakt

Herr Steffen Braun
E-Mail-Adresse: Steffen.Braun(@) iao.fraunhofer.de
Leiter der Geschäftsstelle der digitalakademie@bw